Simulation des Hafens Aktau als Teil der Transkaspische Route
Neue Transportrouten im Containertransport

Das Güterverkehrsaufkommen in Kasachstan ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Im Jahr 2021 belief sich der Güterverkehr mit allen Verkehrsträgern (ohne Pipelines) auf 4,2 Milliarden Tonnen. Der Umsatz aller Verkehrsträger (ohne Pipelines) beliefen sich auf 1,4 Billionen KZT (ca. 3,25 Mrd. USD), wovon 78 % auf den Güterverkehr entfielen. 23,8 Millionen Tonnen Fracht wurden im Transit durch die Republik Kasachstan befördert (+4,8% gegenüber dem Vorjahr). 88% der Transitfracht wurden im Schienengüterverkehr befördert. Das Volumen des containerisierten Güterverkehrs erreichte im vergangenen Jahr 1.065,6 Millionen TEU, was einem Anstieg von 22 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Bedingt durch den Krieg in der Ukraine und den damit einhergehenden Sanktionen wurden zentrale Transportrouten gestört. Infolgedessen erhöhte sich die Transportnachfrage auf der Transkaspischen Route (Transit von Urumchi zum Hafen Aktau, dann auf dem Seeweg nach Aserbaidschan und weiter durch Georgien und die Türkei nach Europa). Aufgrund der ansteigenden Transportleistung im Containertransport und des folglich zunehmenden Containerumschlags stößt der Hafen Aktau aktuell an seine Kapazitätsgrenzen. Um die Kapazität des Hafens zu erweitern und die Effizienz im Containerumschlag zu erhöhen, ist der Ausbau des Hafens geplant.

Ziel der Kooperationsforschung ist es, gemeinsam anhand des Fallbeispiels des Hafens Aktau, verschiedene Ausbauvarianten in Bezug auf die zukünftig zu erwartenden operativen Anforderungen zu evaluieren. Darüber hinaus soll ein konzeptionelles Modell zur Abbildung und Untersuchung der Automatisierung von Prozessen eines Hafens entwickelt werden. Anhand dieses Modells sollen die Einflussfaktoren auf das Systemverhalten eines Hafens identifiziert und bewertet werden.

So sollen zentrale Fragestellungen wie folgt beantwortet werden:

Welche Art und Anzahl von Ressourcen (z. B. wasserseitige Kräne, Lkw Entladestellen) werden im Hafen benötigt? Wie können Lager- und Umschlagskapazitäten auch im Hinblick auf die Flächennutzung abgestimmt werden?

Wie wirken sich veränderte Prozesse im Rahmen einer Automatisierung auf die Umschlagsleistung und Prozesskosten eines Umschlagterminals aus?

Welche Einflussfaktoren haben die größten Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Hafens?

Eckdaten

Laufzeit: September bis Dezember 2023

Projektpartner: Deutsch-Kasachische Universität (DKU) mit Sitz in Almaty

Förderer: Dieses Projekt wird aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienst e.V. (DAAD) und des Auswärtigen Amtes gefördert.

Projektleitung: Yuerui Tang