roboKOM
Potentielle Einsatzbereiche mobiler Kommissionierroboter

Mobile Kommissionierroboter basieren auf einem neuen Kommissionierprinzip. Dabei werden im Gegensatz zu den manuellen Person-zur-Ware-Kommissionierungen und den automatischen Ware-zur-Person-Kommissionierungen einzelne Regale durch die mobilen Roboter bewegt und zu einer stationären Kommissionierbasis transportiert. Durch diese Art der Kommissionierung steigert sich die Produktivität, da im Gegensatz zur manuellen Kommissionierung keine Wegzeiten für die Fortbewegung der Kommissionierer anfallen. Außerdem werden geringere Investitionskosten und eine bessere Skalierbarkeit als bei vollautomatisierten Ware-zur-Person-Systemen erzielt. Ein weiterer Vorteil zu herkömmlichen Kommissioniersystemen ist die Möglichkeit, auch bestehende Kommissionierlager einfach umzurüsten. Zwar sind zum jetzigen Zeitpunkt bereits erste Systeme mit mobilen Kommissionierrobotern in der Praxis im Einsatz, es stellt sich aber dennoch die Frage, wie groß das Einsatzpotenzial für eine derartige Technologie ist. So setzt sich das Projekt roboKOM als Ziel, den potentiellen Einsatzbereichen von mobilen Kommissionierrobotern zu ergründen und findet Antworten auf die bestehenden Fragen:

  • Für welche Arten von Lager können mobile Kommissionierroboter zu Produktivitätssteigerungen führen?
  • Wie können die Abläufe von Kommissioniersystemen mit mobilen Robotern optimiert werden?

Inhaltlich wird eine Analyse verschiedener Produktions-/Distributionslager mit unterschiedlichem Artikelsortiment durchgeführt und ein Vergleich bestehender Kommissioniersysteme mit mobilen Kommissionierrobotern durch Simulation angestrebt. Umgesetzt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet „Management Science/Operations Research“ der TU Darmstadt. Gleichzeitig beteiligen sich interessierte Unternehmen in einem projektbegleitenden Ausschuss an der Erzielung dieses praxisrelevanten Vorhabens.

Eckdaten:

Laufzeit: November 2019 bis August 2022

Förderer: Das IGF-Vorhaben 20351 N/1 der Forschungsvereinigung Intralogistik/Fördertechnik und Logistiksysteme e.V. – IFL wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Projektleitung: Julia Wenzel

  • Modellierungsansatz: Agentenbasiert
  • Zielgröße:Parametervariation zur Bestimmung eines potentiellen Einsatzbereiches mobiler Kommissionierroboter durch Abbildung der auftretenden Planungshierarchie der operationalen Planungsprobleme