Preisdifferenzierung im schienengebundenen Hafenhinterlandverkehr

In einem volatilen Umfeld gewinnt die gezielte Steuerung von Kapazitäten für Eisenbahnoperateuren stetig an Bedeutung. Während die Eisenbahnoperateure für die Erhöhung der Planungssicherheit an einer langfristigen Kapazitätsplanung interessiert sind, erwarten die Spediteure und Reeder eine hohe Flexibilität des Eisenbahnoperateurs. In Bereichen der Transportlogistik sind bereits viele Methoden hinsichtlich einer Preisdifferenzierung gängige Praxis. Die Luftfracht z. B. setzt seit vielen Jahren ein erfolgreiches Revenue Management ein und entwickelt dieses dabei weiter fort. Im Schienengüterverkehr werden hingegen weniger systematische Preisdifferenzierungen eingesetzt.

Da das Angebot langfristiger fixer Preisbindungen mit einem festen Kapazitätskontingent für die Kunden nicht attraktiv ist, gilt es neue Formen des Pricings zu entwickeln. Eine erfolgreiche Preisgestaltung kann das Betriebsergebnis positiv beeinflussen. Mit einer gezielten Differenzierung des Leistungsangebots könnte außerdem eine höhere Kundenattraktivität und -bindung erzielt werden.

Ziel des Kooperationsprojekts ist, die Potentiale und Umsetzungsmöglichkeiten einer Preisdifferenzierung im Schienengüterverkehr zu identifizieren. Dafür wird die Übertragbarkeit von Pricing-Strategien auf den schienengebunden Hinterlandverkehr untersucht, sowie die relevanten Geschäftsprozesse entlang des Transportkette modelliert, um die Gestaltungsmöglichkeiten für die Pricing-Strategien aufzuzeigen.

Projektleitung: Cora Bogusch