Analyse der Transport- und Lagerkapazitäten entlang der Transkaspischen Eisenbahnroute

Das Güterverkehrsaufkommen in Kasachstan ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Im Jahr 2021 belief sich der Güterverkehr mit allen Verkehrsträgern auf 4,2 Milliarden Tonnen. Das Volumen des Containerverkehrs erreichte im vergangenen Jahr 1,066 Millionen TEU, was einem Anstieg von 22 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach Angaben von rail.kz wurden 732.000 TEU auf der Route China-Europa-China transportiert. Kasachstan wickelt 83 % des Transits auf der Route China – Europa – China ab. Es gibt eine begrenzte Anzahl von Landrouten von China nach Europa, die im Rahmen des Projekts „Seidenstraße“ betrieben werden. Die wichtigsten Routen (Abbildung 1) in dieser Richtung sind:

1. Transit über Wladiwostok oder Krasnojarsk durch das russische Hoheitsgebiet;

2. Transit durch Kasachstan und weiter durch Jekaterinburg (auf dem Territorium Russlands);

3. Transit von Urumchi zum Hafen Aktau (Kasachstan), dann auf dem Seeweg nach Aserbaidschan

und weiter durch Georgien und die Türkei nach Europa – Transkaspische Route.

Die Folgen des Angriffskriegs auf die Ukraine haben die Logistikketten der gesamten Region gestört. Sanktionen gegen Russland und Weißrussland, die Einstellung der Geschäftstätigkeit in Russland durch eine Reihe großer Logistikunternehmen: All dies führte zur Blockierung der ersten beiden aufgeführten Routen.

Im Projekt sollen daher die Potentiale und Herausforderungen der intensivierten Nutzung der Transkaspischen Route analysiert werden. Insbesondere erfordert die Verlagerung von Frachtsendungen auf die neuen Routen zusätzliche Zeit sowie Investitionen in den Ausbau der Transport- und Lagerkapazitäten.

Eckdaten:

Laufzeit: Juli bis Dezember 2022

Projektpartner: Deutsch-Kasachische Universität (DKU) mit Sitz in Almaty

Förderer: Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Deutschen Akademischen Austauschdienst e.V. (DAAD) und des Auswärtigen Amtes gefördert.

Projektleitung: Johannes Rentschler