BIONOS
Ressourceneffiziente Gestaltung von Wertschöpfungsketten durch Bionik

Die Weltwirtschaft ist heute durch zunehmende globale Handelsbeziehungen mit weiterhin wachsender räumlicher Arbeitsteilung gekennzeichnet. Darüber hinaus verzeichnen die sogenannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) aufgrund einer rasanten Industrialisierung ein überproportionales wirtschaftliches Wachstum. Eine wesentliche Folge dieses Prozesses ist eine weltweit stark ansteigende Nachfrage nach Gütertransporten.

Funktionale Voraussetzungen für eine reibungslose Abwicklung dieser internationalen Gütertransporte sind flexible und leistungsfähige Netzwerkstrukturen sowie maximale Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Diese Rahmenbedingungen werden zunehmend wirtschaftliche Erfolgsbedingungen für Unternehmen. Darüber hinaus sind Unternehmen zunehmend gefordert, ihre Tätigkeiten, Strukturen und Netzwerke an den Prinzipien von Ressourceneffizienz und ökologischer Nachhaltigkeit auszurichten. Dies gilt auch für logistische Netzwerke und Wertschöpfungsketten, als besondere Form unternehmensübergreifender Netzwerke, die als ganzheitlich zu betrachtendes Leistungssystem spezifische Wirtschaftsgüter für ein definiertes Unternehmen oder einen definierten Zielmarkt hervorbringen. Eine Erhöhung von Ressourceneffizienz und ökologischer Nachhaltigkeit kann u.a. durch eine verbesserte Steuerung erreicht werden.

Das Forschungsprojekt BIONOS widmet sich diesen Netzwerken und verfolgt als zentrales Ziel die Identifizierung und Überprüfung möglicher Lösungsansätze für eine verbesserte Steuerung globaler Wertschöpfungsketten in der Wirtschaft durch Analogiefindung aus der Biologie (Bild 1). Gegenstandsbereiche des Projektes sind logistische (Kooperations-)Netzwerke bzw. Wertschöpfungsketten sowohl in biologischen Organisationsformen (Systembereich Biologie) als auch in Unternehmen (Systembereich Wirtschaft).