Wir brauchen Daten – hochwertige, zugängliche und gemeinsam genutzte Daten.
11.11.2025
Wie können wir internationale Transportkorridore überbrücken und resilient gestalten, um unvermeidliche Störungen zu überstehen? Dafür brauchen wir Daten – hochwertige, zugängliche und gemeinsam genutzte Daten.
Bei dem kürzlich von der WCTRS SIG B3 veranstalteten Seminar haben wir diskutiert, wie multimodale Transportketten durch eine bessere Datenverfügbarkeit intelligenter und widerstandsfähiger werden können. Dabei kam immer wieder ein Thema zur Sprache: die unterschiedliche Bereitschaft der Akteure, ihre Daten zu teilen. Dr. Ralf Bammerlin vom Bundesverkehrsministerium hat es treffend formuliert: Datenschutz ist wichtig, aber wenn wir Daten nie teilen, können wir sie auch nicht zugänglich machen und keinen Fortschritt fördern.
Aus den USA stellte Dr. Thomas Koch vom MIT das FLOW-Projekt vor: eine Initiative zur Optimierung von Lieferketten durch verbesserte Datennutzung in der Logistik. Das Projekt konzentriert sich zunächst auf containerisierte Importfracht und macht das Potenzial deutlich, das sich ergibt, wenn verschiedene Akteure zusammenarbeiten und Daten auf einer gemeinsamen Plattform austauschen.
Mit Blick auf die Zukunft gab Prof. Lori Tavasszy einen Ausblick auf die Zukunft: eine Landschaft mit zahlreichen digitalen Plattformen und neuen Dienstleistungen, die darauf ausgelegt sind, die ständig wachsende Nachfrage im Güterverkehr zu bedienen. Damit diese Vision Wirklichkeit werden kann, müssen wir unsere Arbeitsweise anpassen – und Vertrauen entwickeln. Wir brauchen einen Anker (vielleicht das Physical Internet?), wir müssen Visionen in operative Pläne umsetzen, und wir brauchen klare Leitlinien, um eine effiziente und widerstandsfähige Logistikarchitektur aufzubauen.
Ein großes Dankeschön an unsere Referenten sowie an die WCTRS SIG-B3.