Projekt erfolgreich abgeschlossen: Logistiknetzwerke in der Stahlindustrie

17.01.2025

Wie können Schrotttransporte effizient gebündelt werden? Welche Hubs eignen sich dafür und welche Kapazitäten sind nötig? Und wie robust ist das Transportsystem bei Störungen oder schwankenden Transportmengen?

Unser erfolgreich abgeschlossenes Forschungsprojekt „Logistiknetzwerke Stahlindustrie“ hat genau diese Fragen untersucht. Traditionell spielt Kohle eine zentrale Rolle bei der Rohstahlproduktion, wobei große Mengen per Bahn zu den Stahlproduzenten transportiert werden. Doch die Klimaschutzanforderungen setzen neue Prioritäten: Kohle soll zunehmend durch Wasserstoff und einen höheren Anteil an Stahlschrott ersetzt werden. Dieser Wandel hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Logistik: Der schienengebundene Kohletransport wird abnehmen, während der Schrotttransport deutlich zunimmt. Mit simulationsbasierten Analysen haben wir diese Auswirkungen untersucht und die ideale Anzahl sowie Platzierung geeigneter Schrott-Hubs identifiziert.

Weniger Hubs, effizienterer Betrieb? Die Simulationsergebnisse zeigen: Eine geringere Anzahl an Hubs kann Umlaufzeiten, die Anzahl benötigter Güterwagen und die Betriebskosten reduzieren – vorausgesetzt, die verbleibenden Hubs verfügen über ausreichend Rangierkapazitäten. Allerdings bringt eine schlanke Hub-Struktur Risiken mit sich: Bei Störungen steigen die Betriebskosten, das Netzwerk wird schneller überlastet, und die Zugauslastung sowie Fahrzeiten verschlechtern sich. Unsere Analysen zeigen, dass mindestens vier Hubs im simulierten Transportnetzwerk notwendig sind, um einen robusten und effizienten Schrotttransport zu gewährleisten.

Ein besonderer Dank geht an unseren Projektpartner DB Cargo für die gute Zusammenarbeit und für die Forschungsförderung.