Globale Logistik widerstandsfähig machen: Höhepunkte des SIG B3 Online-Seminars im November 2024
09.12.2024
Die globale Logistik steht vor wachsenden Herausforderungen – vom Ausbau der Infrastruktur bis hin zu Umweltproblemen. Am 14. November 2024 veranstaltete die WCTRS Special Interest Gruppe B3 ein spannendes Online-Seminar zur Widerstandsfähigkeit des intermodalen Verkehrs, an der Branchenexperten wie Jürgen Albersmann (CEO, Contargo Trimodal Network) teilnahmen.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Erneuerung der Schienenkorridore: Die wichtigsten Schienenkorridore in Deutschland werden in den nächsten zehn Jahren umfassend instandgesetzt. Bei 2.400 km Gleislänge, die erneuert werden sollen, werden längere Sperrungen die Logistik erheblich beeinträchtigen.
- Kapazitätsengpässe: Die verfügbaren Umleitungsstrecken verfügen nicht über ausreichende Kapazitäten, um den verlagerten Güterverkehr aufzunehmen, was die Überlastung des Netzes verstärkt.
- Ungeplante Unterbrechungen: Streiks, Infrastrukturausfälle, IT-Ausfälle und Personalengpässe an kritischen Knotenpunkten verschärfen die Auswirkungen geplanter Bauarbeiten.
- Technische Beschränkungen: Obwohl längere Züge eine potenzielle Lösung darstellen, werden sie nicht priorisiert, da die Strecken und Überholgleise nicht für längere Züge ausgelegt sind.
Gilbert Bal (Senior Business Manager, Port of Rotterdam) und Eric Shen (CEO, Shen and Associates, LLC, und ehemaliger US-Regierungsbeamter) fanden gemeinsam mit Jürgen Albersmann im Rahmen einer Podiumsdiskussion klare Worte: Es gibt keine schnellen Lösungen für die Herausforderungen der Branche, aber Fortschritte sind möglich.
Mögliche Strategien:
- Technologische Innovation: Die Anpassung der Binnenschifffahrtstechnologie an klimatische Herausforderungen, wie z. B. niedrige Wasserstände, ist für die Aufrechterhaltung der Effizienz der Binnenschifffahrt unerlässlich.
- Strategische Güterverkehrsverlagerung: Umleitung des Frachtaufkommens auf alternative Korridore, um Engpässe zu beseitigen.
- Schaffung von Puffern: Aufbau von Netzkapazitäten, um sowohl geplante als auch unvorhergesehene Störungen zu bewältigen.
- Verbesserte digitale Integration: Stärkung der Kommunikationssysteme für eine flexiblere Umleitung.
Ein herzliches Dankeschön an unsere Referenten und Teilnehmer für eine interessante Sitzung. Wir freuen uns darauf, das Gespräch fortzusetzen.
